The Entanglement between Gesture, Media, and Politics

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The
Entanglement
between
Gesture, Media,
and Politics
Workshop IV / Berlin-Kreuzberg

Entangling Gestures

Workshop IV / Berlin-Kreuzberg

Vom 4. bis 10. September 2018 trafen wir uns zum vierten und letzten Workshop im Kunstquartier Bethanien. Wir arbeiteten intensiv an unseren kollektiven und individuellen Installationen für die Ausstellung im Dezember.

Transforming Political Gesture – G20

Während des Workshops arbeiteten Dina Boswank, Timo Herbst und Irina Kaldrack mit Unterstützung von Silas Mücke an der performativen Installation „G20“. In Probenprozessen und Diskussionen erarbeiteten wir eine präzise räumliche und zeitliche Dramaturgie, die Videoaufnahmen, Soundarbeiten, Fotoinstallation und performativen Vortrag miteinander verschränkt. Es ging und geht darum, durch Überlagerung, Ergänzung, Verstärkung und Störung, Imaginationen, Denkräume und unterschiedliche Zugänge zu der Frage von Protest, politischer Geste und Handlungsfähigkeit zu ermöglichen. Die Ausstellung war am 20. und 21.10. im Kunstverein Leipzig zu sehen, die Lecture-Performance fand am 20.10. statt.

Untitled installation

Laurie Young und Timo Herbst führten ihre Arbeit an den Rampenformen für die Eingangsstufen des Studio 1 fort. Es hat sich herausgestellt, dass die denkmalgeschützte Architektur in Bethanien eine Steigung von 6° (selbstständig überwindbare Steigung für RollstuhlfahrerInnen) nicht gestattet. Während mehrerer Begehungen haben Young und Herbst lebensgroße Modelle aus 11 Papierrampen erstellt, die den Steigungen der Treppen angepasst waren. Der Bildende Künstler Jakob Argauer wurde eingeladen, verschiedene Motive und Texturaufdrucke für die Rampen zu erarbeiten und Miturheber der Arbeit zu werden. Die Motive werden dafür aus den verschiedene Stationen der Geschichte Bethaniens abgeleitet, die sich aus einem geplanetenTreffen mit dem Architekturbüro, das mit der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes betraut ist, ergeben wird.

Economies of Gesture

Während des letzten Workshops vertiefte die Gruppe ihre Auseinandersetzung um musical.ly. Die social-media-app musical.ly (seit 2018 TikTok) erlaubt ihren NutzerInnen, zu kurzen Ausschnitten von Pop-Songs oder auch Film-Soundtracks Playback-Videos aufzunehmen, die oft typische Handgesten beinhalten.

Die Gruppenmitglieder arbeiten an einem Score politischer Gesten, die als „Musical.ly-Gesten“ die Frage nach Präsenz und Öffentlichkeit am Schnittpunkt von Ökonomie, Prosumer-Tum, Selbstdarstellung und Arbeitsformen stellen (wollen).

Gesture and Labour

Das Projekt Gesture and Labour befindet sich in seiner finalen Phase der Spezifikation, Formfindung und Produktion. Zusätzliche Experimente und Untersuchungen wurden an Themen durchgeführt, die sich während des Arbeitsprozesses in den vorherigen Workshops als entscheidend erwiesen. 1) Wahrnehmungsschwelle – Die Mehrdeutigkeit von Körperbewegungen erzeugt vielschichtige Narrative. An bestimmten Punkten des Gleichgewichts tritt dies besonders hervor. 2) restrukturierte Bewegungen – wie weit kann eine bestimmte Bewegung von ihrer sequentiellen Syntax befreit werden, ohne ihren Zweck in einer Arbeitsumgebung zu verlieren?

Das Projekt

Das Projekt „The Entanglement between Gesture, Media, and Politics“ untersucht die Verschränkungen körperlicher Gesten mit zeitgenössischen ubiquitären und global vernetzten Medientechnologien.

(Sich) Zu zeigen erhält einen neuen Stellenwert, sowohl in global zirkulierenden Bewegtbild-Medien als auch in zunehmend von Sensoren und Prozessoren durchzogenen Alltagswelten. Dabei ändern sich Präsenz und Öffentlichkeit, so die Annahme des Projekts. Es gilt zu analysieren, wie unterschiedliche Formen von Gegenwärtigkeit und Öffentlichkeit verfasst sind und wie sie entstehen. Die Arbeit an zwei Schwerpunktthemen soll diese Prozesse erfahrbar machen und die Reflexion ermöglichen.

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Die Publikation

Throwing Gestures untersucht das aktuell gestiegene Interesse an Gesten und ihre Verschränkung mit Medien und Politik.

Gesten gehen von Körper zu Körper über und bewegen sich zwischen unterschiedlichen Zuständen medialer Repräsentation. Protestbewegungen und ihre jeweilige Ästhetik, die jahrzehntelange Fortschreibung sozioökonomischer Krisen, die prekäre Lage von sogenannten Gig-Workern und diverse Mechanismen zur Quantifizierung von Arbeit und Freizeit sind einige der angesprochenen Themen.

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Prozess

Workshop I / Braunschweig

Vom 24. bis zum 28. April 2017 trafen sich die ProjektteilnehmerInnen zum ersten Workshop in Braunschweig. In intensiven Arbeitstagen stellten wir einander unsere Materialien und Methoden vor, zeigten Zwischenergebnisse von Recherchen, wir orteten gemeinsame Interessen an ausgewählten Fallbeispielen und erprobten unterschiedliche Methoden, um sich diesen analytisch anzunähern.

Workshop II / Hallein

Das internationale Kunst- und Design-Festival „Schmiede Hallein“ war der Rahmen für den zweiten Workshop des Forschungsprojekts „The Entanglement between Gesture, Media, and Politics“ vom 20. bis 30. September 2017. Auf einem Teil des weitläufigen Areals einer ehemaligen Saline konnte das Projektteam einen Ort schaffen, der Experimente mit körperlichen Gesten, mit Technik und räumlichen Installationen ermöglichte.

Workshop III / Berlin-Köpenick

Der dritte Projekt-Workshop fand vom 15. bis 19. Mai in den Lake Studios, Berlin Köpenick, statt. Wir arbeiteten intensiv an Installationen, Lecture Performances und Choreografien. Nach den Phasen von Exploration und Experimenten zu unseren Schwerpunktthemen und Fallstudien konzentrierten wir uns nun auf deren Verdichtung und ästhetische Formen.

Workshop IV / Berlin-Kreuzberg

Vom 4. bis 10. September 2018 trafen wir uns zum vierten und letzten Workshop im Kunstquartier Bethanien. Wir arbeiteten intensiv an unseren kollektiven und individuellen Installationen für die Ausstellung im Dezember.

Abschluss-Veranstaltung
Symposium: Throwing Gestures

Symposiumsbericht von Christian Schwinghammer / Daniel Stoecker, Forschungskolleg SENSING: Zum Wissen sensibler Medien, Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), Potsdam.

Kunstquartier Bethanien, Studio 1, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin. Symposium 8. Dezember 2018, 10–19 Uhr.

Ausstellung: Throwing Gestures

Rückblick auf die Ausstellung „Throwing Gestures“ im Studio 1, Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin. Vernissage am 7. Dezember 2018 – Ausstellungsdauer 9. bis 16. Dezember 2018

News

Buchpräsentation „Throwing Gestures“

Am 19. Mai 2022 fand die Buchpräsentation von „Throwing Gestures. Protest, Economy and the Imperceptible“ an der Universität für angewandte Kunst Wien statt. Es sprachen Marie Artaker, Gerald Bast (Rektor), Florian Bettel, Ernst Strouhal und Konrad Strutz.

Abschlusspublikation: Throwing Gestures

Die Abschlusspublikation „Throwing Gestures“ erschien im September 2021 im Verlag für moderne Kunst. Herausgeber*innen sind Florian Bettel, Irina Kaldrack und Konrad Strutz.

Ausstellung: Throwing Gestures

Vernissage am 7. Dezember 2018 – Ausstellung ist täglich geöffnet, 12–20 Uhr – bis 16. Dezember 2018

Partner/Kooperationen

Durchgeführt an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; gefördert durch die Volkswagen-Stiftung im Rahmen des Programms Arts & Science in Motion; unterstützt von der Universität für angewandte Kunst Wien.